Was steckt hinter einer Personal Brand?

Der Markenbegiff – früher vs. heute

Der Begriff „Marke“ stammt vom Wort „markieren“ ab und gewährt uns einen direkten Einblick in seine ursprüngliche Bedeutung. Bereits in der römischen Zeit wurden Markierungen an Objekten verwendet, um Zugehörigkeiten zu einer Gruppe, Glaubensrichtung oder Herkunft zu symbolisieren.

Heutzutage treffen Kund:innen ihre Kauf- und Nutzungsentscheidungen basierend auf den Werten, die eine Marke verkörpert. Auf diese Weise können einzigartige Markenpersönlichkeiten entstehen, die ein individuelles Wertesystem repräsentieren und den Kunden Orientierung bieten. Es geht also nicht nur um die Leistung, sondern auch um das Gefühl, das entsteht, wenn man mit der Marke in Berührung kommt.



Die Personal Brand (Marke ICH)

Ein Unternehmen nutzt seine Marke, um ein Image zu kreieren, an dem sich seine Kund:innen orientieren können. Als selbstständiger Designer oder selbstständige Designerin kann man dafür die persönliche Marke (Personal Brand) nutzen. Die bewusste Entwicklung und Gestaltung des eigenen Images hilft dabei, sich im Marktsegment zu positionieren und sich von anderen abzuheben. Basierend auf den eigenen Fähigkeiten und der eigenen Persönlichkeit schafft man so eine Unverwechselbarkeit.



Ein Branding zu haben bedeutet, sich in alle Richtungen, in denen man kommuniziert (direkt und indirekt), zu definieren. Hierbei ist es hilfreich, sowohl die Innen– als auch die Außensicht zu berücksichtigen. Es geht also um die eigenen Ziele, Stärken und Schwächen auf der einen Seite und um das Umfeld, den Markt und den eigenen Arbeitsbereich auf der anderen Seite.

Am Ende sollte eine klare Botschaft entstehen, die sowohl die eigene Persönlichkeit als auch die eigene Arbeit widerspiegelt.

 


 

Die richtigen Fragen stellen

Um die gewünschte Botschaft zu erreichen, können gezielt Fragen zur Innen- und Außensicht gestellt werden. Ähnlich der Methode zur Definition von Vision und Mission für das Unternehmensleitbild, helfen diese Fragen dabei, die Grundwerte zu definieren und einen Rahmen zu schaffen, an dem man sich orientieren kann.




Die Entwicklung einer Personal Brand ist ein fortlaufender Prozess. Die Fragen sollten regelmäßig gestellt, ergänzt und angepasst werden. Mit jeder neuen Erfahrung durch Projekte und Kunden formt sich die eigene Marke weiter.



Deine eigene Geschichte

Bei der Entwicklung einer Personal Brand geht es nicht nur darum, Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen, sondern auch darum, eine emotionale Verbindung zu deinen Kund:innen aufzubauen. Indem du deine eigene Geschichte teilst, kannst du Kund:innen anziehen, die sich mit deinen Werten, Erfahrungen und Visionen identifizieren können. Das Hinzufügen einer persönlichen Note zu deiner Geschichte macht deine Marke menschlicher und greifbarer für dein Publikum. Es ermöglicht Kund:innen, sich besser mit dir zu verbinden und Vertrauen aufzubauen. Denke daran, dass Authentizität und Ehrlichkeit dabei entscheidend sind, denn Kund:innen schätzen es, wenn sie das Gefühl haben, die Person hinter der Marke wirklich zu kennen. So kannst du deine Personal Brand zu etwas machen, das einzigartig und unverwechselbar ist.




Schritt für Schritt zur Personal Brand

 

1. Schritt: Selbstbild

Bevor die Personal Brand entwickelt und umgesetzt werden kann, ist es wichtig, Klarheit über sich selbst zu haben. Dieser erste Schritt legt den Grundstein für eine erfolgreiche Brand. Hilfreich sind hierbei die Fragen sowohl aus der Innen- als auch der Außensicht.

2. Schritt: Deine Story

Aus den Ergebnissen der Selbstanalyse wird nun eine klare Botschaft formuliert. Diese dient als Positionierung und ordnet die Personal Brand auf dem Markt ein. Die Kund:innenen erhalten eine Orientierung über die Dienstleistungen und das Wertesystem der Marke, während der selbstständige Designer oder die selbstständige Designerin einen Leitfaden für ihr Unternehmen erhält.

3. Schritt: Kommunikation

Durch Schritt 1 und 2 ist das Grundgerüst der Personal Brand errichtet worden. Nun gilt es, die gewünschte Zielgruppe gezielt anzusprechen. Eine Analyse der Consumer Insights (Kundenverhalten) sowie der gängigen Kommunikationskanäle hilft dabei, die passende Methode der Interaktion auszuwählen.

4. Schritt: Visualisieren

Als abschließender Schritt werden die Werte und Persönlichkeitsmerkmale aus Schritt 1, die formulierte Botschaft aus Schritt 2 und die gewählte Kommunikationsmethode für die Zielgruppe aus Schritt 3 visuell umgesetzt. Bilder, Illustrationen, Icons, Grafiken sowie Farbflächen dienen dazu, deine Personal Brand für Kund:innen sicht- und erlebbar zu machen.

Nicht vergessen: Die Analyse

Es ist wichtig, gewonnene Erfahrungen und die eigene Weiterentwicklung in die Personal Brand einfließen zu lassen. Die zuvor festgelegten Werte und Botschaften sollten regelmäßig analysiert und bei Bedarf angepasst werden. Auf diese Weise entsteht eine authentische Personenmarke, die mit der Zeit wächst und sich entwickelt, um den aktuellen Bedürfnissen und Zielen gerecht zu werden.




Quellenverzeichnis

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